Etiketten blickdicht, Migration sicher

•Wie HERMA Haftkleber für perfekte Opazität einfärbt, ohne die Haftungseigenschaften zu verändern – und dieser dennoch für den direkten Lebensmittelkontakt geeignet ist.

•Das zur kommenden LabelExpo 2017 präsentierte Haftklebersortiment HERMAperfectOpaque kann damit selbst kritische Anwendungen sicher abdecken.

•Etikettenmaterialien und Haftkleber lassen sich nun flexibel immer wieder optimal für die jeweilige opake Anwendung kombinieren.

•Dank der Mehrschichttechnologie kann damit auch erstmals opakes Thermo-Eco-Haftmaterial gefertigt werden, ohne Einbußen bei der Anfangs- und Endhaftung in Kauf nehmen zu müssen.

 

Wenn beim Etikettenmaterial nichts durchscheinen darf, dann müssen Etikettendrucker und -verwender bislang meist Kompromisse eingehen: Entweder ist die Auswahl an entsprechend eingefärbten Etikettenmaterialien sehr klein. Oder man muss ein Material mit eingefärbtem Klebstoff nehmen. Dieser weist jedoch aufgrund der üblicherweise eingesetzten Rußpartikel andere Eigenschaften auf als ein konventioneller Klebstoff – und ist erst recht nicht geeignet für den direkten Lebensmittelkontakt. Mit diesen Kompromissen ist jetzt Schluss – die Lösung zeigt HERMA als Weltpremiere auf der LabelExpo 2017 in Brüssel (Halle 5, Stand C14): Mit der innovativen HERMA Mehrschichttechnologie lassen sich sehr flexibel die meisten Etikettenmaterialien opak gestalten – ohne Auswirkungen auf die Haftungseigenschaften des Klebers, aber mit größtmöglicher Migrationssicherheit. Das neue Haftklebersortiment HERMAperfectOpaque ist deshalb in der Lage, selbst kritische Anwendungen abzudecken, bei denen zum Beispiel eine extrem hohe Anfangshaftung (Tack) gefordert ist oder feuchte und/oder kühle Substratoberflächen auftreten. Die mit der Mehrschichttechnologie erreichte Opazität entspricht der Blickdichte, die sich auch mit bisherigen Methoden erzielen lässt.

Keine neuen Haftungs- und Verarbeitungstests erforderlich

„Das Prinzip, den Klebstoff einzufärben, ist grundsätzlich nicht neu“, erläutert HERMA Entwicklungschef Dr. Ulli Nägele. „Der übliche Einsatz von Ruß veränderte bei konventionellen, einschichtigen Haftklebstoffen jedoch unweigerlich dessen Haftungs¬eigenschaften. Bislang war es auch undenkbar, dass ein so eingefärbter Haftkleber ein Zertifikat für den direkten Lebensmittelkontakt erhält. Bei der Mehrschichttechnologie färben wir nur die Zwischenschicht ein, und zwar mit einem neuartigen Pigment, das für den direkten Lebensmittelkontakt geeignet ist. Die Klebstoffschicht, die unmittelbar auf das Substrat wirkt, bleibt unverändert.“ Da für diese „haftungswirksame“ Schicht ausschließlich bewährte Standardhaftkleber Verwendung finden, kann HERMAperfectOpaque problemlos eingesetzt werden, ohne dass langwierige und aufwändige Haftungs- und Verarbeitungstests durchgeführt werden müssen. Damit einher geht ein sehr hohes Maß an Flexibilität. Denn auf diese Weise lassen sich Etikettenmaterialien und Haftkleber immer wieder optimal für die jeweilige opake Anwendung kombinieren. Somit reicht die HERMA Produktpalette von Folie über Papier sogar bis hin zu Thermo-Eco-Haftmaterialien. Denn dank der Mehrschicht-technologie kann nun erstmals opakes Thermo-Haftmaterial mit Haftungs¬eigenschaften ohne Kompromisse gefertigt werden. Mehr noch: Mit HERMAperfectOpaque wird es auch möglich, opake Thermo-Eco-Haftmaterialien zu produzieren – also Thermo-Haftmaterialien ohne Barriereschicht (Rückseitenstrich). Denn die neuen Farbpigmente haben – im Gegensatz zum bisher eingesetzten Ruß – keinen Einfluss auf die Thermoreaktion.

Dunkelblaue Farbe erhält die Weiße der Etiketten

Opake Etikettenmaterialien sind zum Start des neuen HERMA Sortiments standardmäßig zunächst mit zwei verschiedenen Haftklebern ausgerüstet: HERMAperfectOpaque 62Gpo und HERMAperfectOpaque 62Dpo. Zu den Stärken des 62Gpo zählen – neben der genannten Migrationssicherheit – zum Beispiel Anwendungen, bei denen eine extrem hohe Anfangshaftung (Tack) erforderlich ist trotz kühl/feuchter Bedingungen. Der Haftkleber 62Dpo dagegen spielt seine Stärken insbesondere bei der Herstellung von blickdichten Copy-/Laseretiketten und ihrer späteren Verwendung aus: Er verhindert, dass beim Konfektionieren des Haftmaterials Klebstoff an den Stanzkanten austritt. Das gewährleistet den optimalen Durchlauf der Etiketten in allen Kopierern und Druckern, auch wenn die Etiketten keine umlaufende Sicherheitskante haben.   

Eingefärbt wird die Zwischenschicht in beiden Fällen mit dunkelblauer Farbe. „Tests in unserem Entwicklungslabor haben ergeben, dass man mit Schwarz die Opazität nicht weiter steigern kann, aber die Weiße des Etikettenmaterials dadurch beeinträchtigt wird. Dunkelblau ist nach unserer Einschätzung die bessere Wahl, weil es die Weiße erhält“, so Dr. Nägele. Die Nachfrage nach opaken Etikettenmaterialien bewegt sich seit Jahren auf einem gleichbleibend hohen Niveau. Entsprechende Etiketten werden beispielsweise oftmals für die Überklebung von Fehldrucken und für die Lokalisierung von importierten oder re-importierten Produkten verwendet. „Da das Spektrum der Produkte und Verpackungen sehr groß ist, ist der Gewinn an Flexibilität für die Etikettendrucker ein wichtiger Vorteil. Das gilt sowohl in Hinblick auf die einsetzbaren Etikettenmaterialien als auch in puncto Anwendungssicherheit.“  

HERMA im Kurzprofil Die HERMA GmbH mit Hauptsitz in Filderstadt ist ein führender europäischer Spezialist für Selbstklebetechnik. Die Unternehmensgruppe erzielte im Geschäftsjahr 2016 in drei Geschäftsbereichen mit 970 Mitarbeitern einen Umsatz von 321,5 Mio. €.